Sonne, Mond und Sterne

Mein Gott, was ist das schön. Da bleibt einem oft der Atem weg vor dieser schönen Landschaft entlang des ICW und dem tollen Segeln entlang der Küste.

Wie geplant sind wir nach Georgetown auf den Atlantik raus. Georgetown hinterlässt gemischte Impressionen. Das Wasser war gruselig. Hier ist ein Stahlwerk welches das Wasser arg rostig verschmutzt. Trotzdem leben dort Alligatoren drin. Wir haben einen morgens auf der Suche nach seinem Frühstück beobachtet. Aber es gibt, wie fast überall, eine klasse Bierkultur. Da gibt es sehr individuelle und leckere Biere. Das haben wir in Deutschland so nur selten erlebt. Dazu ist die Küche, wenn man will sehr toll. Nicht nur Burger, die hier mit gehacktem Steakfleisch bereitet werden und deshalb richtig lecker sind. Welche Temperatur hätten sie gerne,wird immer gefragt. Medium- rare sag ich dann und es passt.

Natürlich muß mal wieder etwas defekt sein. Der eingebaute Benzintank vom Dinghy ist nicht dicht. Er suppt und zieht Wasser. Das kommt im Motor nicht gut an. Mit Improvisation geht es zur Kneipe. Immer Vollgas, das Getriebe mault. Da steht eine sorgfältige Reinigung des Vergasers an und Rückbau auf den bewährten mobilen, dichten Tank.

Mal wieder ein schöner Abend
Steel mill am frühen Morgen

Wir fahren früh von Georgetown los. Wir wollen die Strömung zum Meer nutzen und dann den angekündigten Wind bis Beaufort, NC nutzen. Jau, das geht super und der Wind ist unser Freund. Abends lässt er nach, also den Jockel an. Morgens geht es aber wieder kräftig los. Da stammt auch das Titelbild her. Der Mond als schmale Sichel oben rechts, die Sonne lugt ums Eck und die Sterne der Flagge tanzen dazu. Glück, du bist bei uns. Kurz vor Beaufort erleben wir eine Schrecksekunde. Eine Mega- Segelyacht, Kaizen (der Name ist Programm!!!), setzt Segel, ändert den Kurs und fährt auf Kollisionskurs zu uns. Auf Funk reagieren sie nicht. Wir drehen im letzten Moment ab, da muss wohl jemand nochmal zur Schule. Aber mit Kees an unserer Seite gelingt das Manöver gut. Die Leute auf der Kaizen machten anscheinend eine Testfahrt und hatten andere Sorgen. In Beaufort fragte Cherie zwei Marinas an, ob sie für uns Platz hätten. Eine hatte und es war eine sehr gute Wahl. Town Creek Marina ist ein Tip! Man kann umsonst ein Auto zum Einkaufen nutzen (Courtesy Car), der Service beim Anlegen war excellent und die Marina sauber und top geführt. Und erst das Restaurant! Mit Tischdecke und Schmalzlocke als Kellner!

Auf der iCat gab es dann noch einen leckeren Salat vom eigenhändig gefangenen Mahi Mahi (Goldmakrele).

Ab Beaufort wollten wir den ICW wieder nehmen, eine gute Wahl wie die Bilder zeigen. Welch eine atemraubende Kulisse am Kanalrand. Mal flache Moore, dann wieder unberührte Waldstücke und wieder nette Siedlungen. Man muss sich ranhalten. Für Kees war der Sonntag als Zieldatum in Portsmouth/Norfolk anvisiert, der Flugplan verlangt Disziplin!

Morgendunst
Coastguard
Kalt am Morgen
Einfach nur schön

Für den ICW wird empfohlen eine Versicherung abzuschließen. Diese betrifft das Freischleppen, wenn man sich festgefahren hat. Wir sind insgesamt viermal im Schlamm aufgelaufen. Einmal haben überhängende Bäume unsere Antenne vom Mast geholt, welche im Runterfallen wie ein Florett im Dach unseres Bimini stecken geblieben ist. Blöd ist, wir haben ein Loch im Verdeck, gut ist, wir haben eine sanierte Antenne und somit besseren Funk!🤭

Als wir nach der morgendlichen Abfahrt aus Elizabeth City an die nächste Schleuse kamen, erfuhren wir: 11:00 Uhr letzte Schleusung und wir hatten um 10:55 Uhr noch 2 Meilen Fahrt vor uns. Über Funk haben wir um späten Einlass gebeten, durften als letztes Schiff noch mit rein. Glück gehabt!

Dann erfuhren wir von der Schleusenwärterin, dass die nächste Schleuse und Brücke in einigen Meilen um 15:30 Uhr den letzten Termin für heute hat. Da uns die gute Schleusenwärterin bereits dort angemeldet hatte, flutschten wir auch da noch mit den anderen Booten durch. Glück muss man haben, sonst hätten wir erst am nächsten Morgen ab 9:00 Uhr weiter fahren können und der Zeitplan für Kees wäre knapp geworden. OK, noch einmal im Matsch stecken geblieben und dann ab in den größten Marinehafen der USA. Vorbei an Flugzeugträgern und Fregatten, die hier gewartet werden. Auch ein veritables U-Boot haben wir gesehen. Die Marina war bei unserer Ankunft bereits geschlossen, aber „freundliche“ Marinabewohner wiesen uns einen Liegeplatz zu. Nun gut, wir brauchen eigentlich keine Marina, aber im Hafenbereich können wir kein eigenes Wasser machen. Also füllen wir die Tanks gut voll. Auch die Antenne wird repariert. Mit Kees an der Winsch geht das recht flott von der Hand. Nur sechsmal auf und ab. Zum Glück haben wir eine elektrische Winsch, die mich hoch zieht. Und schon stand der Abschied von Kees an. Er fliegt zu Verwandten nach NewYork und dann heim. Das waren zwei sehr schöne Wochen und wir konnten von dem reichen Erfahrungsschatz von Kees einiges mitnehmen. Danke dafür!!!👍

Ist das schön hier!
Noch rechtzeitig rein gekommen und das Boot gut sichern
Erfahrung im Schleusen
Und oben
Ganz schön schmal hier
Das kam mit der Antenne runter
Letzte Schleuse im ICW
Noch Fragen?
Und wieder runter auf Meeresniveau
Eisenbahnbrücke vor Autobrücke
Es werde freie Fahrt
Portsmouth,wir sind da!
Großer Kran im Hafen
Maststufen und neue Antenne
Tolles Restaurant in der Nachbarmarina
Abendstimmung
War eine tolle Zeit mit Kees 😘
Und Tschüß bis nächstes Mal.

So, jetzt stehen ein paar Arbeiten an und wir warten auf die iCat, welche etwas später ankommen. Dann geht es weiter die Chesapeake Bay hoch und Richtung NewYork. Die Liberty 🗽 wartet!

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