Ich hab da immer so ein bisschen skeptisch zu gestanden. So Tierromantik ist nicht so mein Ding. Aber gut, alle sagen das ist es wert, also buchen wir eine Profitour hier in Samaná.

Hier werden sehr viele Touren angeboten. Vom kleinen Fischerboot über Rennkatamarane bis zu recht ordentlichen Beobachtungsbooten mit Hochdeck. Wir haben über die Tour mit Kim nur Gutes gehört.
Das Wetter ist ja zur Zeit sehr durchmischt, also Wind, Welle und Regen! Es wurden also vor der Tour Kompressionsarmbänder gegen Seekrankheit verteilt. Dann wurden die Passagiere über eine Holzplanke aufs Boot befördert und los geht’s. Das schlechte Wetter der letzten Tage hat kräftig Wellen erzeugt. Also schaukelt es ganz gut. Aber die Akupressurbänder funktionieren. Ich sehe keinen die Fische füttern.

Hier gibt es Regeln, wie die Boote sich den Walen nähern dürfen. Max 3 Boote bis 50 m und max 30 Min. Davor und danach mit erheblichem Abstand.
Wir haben Glück. Gleich zu Beginn findet der Käpt’n eine Mutter mit ihrem Jungtier. Diese sind hier noch Säuglinge und bleiben deshalb nahe der Oberfläche und sind gut zu erkennen. Alle paar Minuten tauchen sie gemeinsam auf, prusten, atmen und weiter geht’s im Gleichmarsch. Das Jungtier trinkt ca. 190 l Milch und nimmt ca. 50 kg an Gewicht zu. Nach 3 Monaten ohne Nahrungsaufnahme ziehen die Wale mit den Jungtieren dann in den kalten Norden zum Fressen. Im nächsten Winter kommen sie dann wieder zurück.

Das Beobachten ist mehr ein „Warten“ und dann Staunen. Die Tiere sind ja immer zu 2/3 unter Wasser. Ach ja, das hier sind Buckelwale, weil sie beim Abtauchen einen Buckel machen. Mal endlich eine Tierbezeichnung die sinnig ist! 😂
Wir haben dann noch längere Zeit ein Pärchen in gebührendem Abstand verfolgt. War schön zu erleben, dass die Tiere sich hier offensichtlich weitgehend unbelästigt fühlen, soweit ich das beurteilen kann. Das Filmen und Fotografieren ist mir nicht so geglückt. Aber Schauen und dabei sein ist eh wichtiger.
Anschließend sind wir in unser momentanes Lieblingsrestaurant gegangen. Wenn die Wale hungern muß man das ja nicht nachmachen. 😂

Wir bereiten uns langsam auf die Bahamas vor. Lazybag ist neu, Biminidach hat Cherie repariert und eine Lüftung in das Cockpitfenster hat uns der gute Canvasman toll eingenäht. Freunde haben im Gewitter ihre komplette Elektronik verlieren. Wir versuchen zwei Lichtmaschinen fur sie hier zu bekommen. Der Laden ist klasse, hat viele Gebrauchte, besorgt aber auch neue aus Santo Domingo…

Die Verständigung mit dem Chef von’s Ganze klappte mit Google-translate ganz gut. Bin gespannt ob das was wird. Wäre schön. 🍀
Hallo ihr beiden.
Herrlicher Bericht.
Erinnert mich an meinen Urlaub auf den Bahamas. Wenn ihr dort seid,
könnt ihr Haitauchen machen und mit den Delphinen tauchen.
Haitauchen ist mehr Show mit Kettenhemden etc., aber Delfintauchen ist Klasse.-
Diese werden aus Ihren Aquarien im Hafen rausgelassen und schwimmen über eine Stunde hinter dem Boot her ins offene Meer. Falls man „wilde“ Delfine trifft, muss man erst einmal Pause machen, weil sie mit ihnen spielen wollen. Erst wenn ihnen das zu langweilig wird kommen sie zurück und schwimmen weiter hinter dem Boot her.
Im offenen Meer kann man dann mit seiner Ausrüstung tauchen und in ca 10-20m Tiefe die Delfine füttern und sie streicheln. Wir haben gefragt warum sie nicht wegschwimmen.
Kommentar: Eure Hunde laufen zu Hause doch auch nicht weg !
Viel Spaß und guten Wind auf dem Weg zu den Bahamas.
Gruß Diether
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