Uhi, uhi, uhi
Hätte ich nie gedacht, dass Bobby Schenk mich als Referent zu seinem Blauwasserseminar einlädt. Puh, große Ehre, aber nun??? Alle anderen Referenten sind ja mindestens einmal oder mehrmals um den Globus rum. Und Ich? Gerade mal in der Karibik am Staunen, Wohlfühlen und Lernen. . .

Mich hat schwer beeindruckt, wie Bobby das Seminar gewuppt hat, er ist ja nicht mehr der Jüngste. Aber er hat einen Erfahrungsschatz, da kommt kaum einer dran. Und er kann das weitergeben! Darin liegt wohl ein Teil seines Erfolges. Hut ab!
Und erst die Referenten! Die haben ja wirklich etliche Wellen abgeritten und unglaubliches Wissen angesammelt. Wo die überall schon waren. Alles Inseln und Meere die man sonst nur mal vom Fernsehen oder GEO kennt. Schön wie sie ihre unterschiedlichen Sichten und Erfahrungen mit uns allen teilen. Da habe ich wieder viel lernen können.
Was man merkt, ist die sich immer rascher entwickelnde Technik. Das ist Fluch und Segen. Da muss jeder für sich entscheiden was hilft oder was mehr belastet. Denn was an Bord ist muss gepflegt und ggf. repariert werden. Ohne detaillierte Kenntnisse wird das teuer. Aber der Mensch soll ja lernfähig sein. . . .
Ebenfalls war beeindruckend, dass die Teilnehmer sehr diszipliniert den durch Covid19 notwendigen Auflagen gefolgt sind. Keine leichte Sache bei einem Seminar von 6h Dauer pro Tag mit kurzer Mittagspause die Maske immer zu tragen. Auch der doppelt so lange Seminarraum war eine Herausforderung. Die Tische durften ja nicht mehr so eng beieinander stehen. Ich bin vorher mal nach hinten ans Ende des Saales gegangen. Oh jeh, der Text meiner Folien war von ganz hinten für mich nicht mehr lesbar. Also habe ich wichtige Elemente vorgelesen. War ja zum Glück nur wenig Text. ☺️🍀
Also großes Kompliment an die Teilnehmer!

Nun, ich habe versucht, das Thema „Start ins Blauwassersegeln“ aus der Sicht des Newcomers anzugehen. Dabei den Schwerpunkt auf low/mittel Budget gelegt. Neue, voll ausgerüstete Boote, dazu können andere besser beraten. . .
Mir hat es gut gefallen den Vortrag zu halten. Zuerst fühlte ich mich etwas beklommen. Alle anderen Referenten und viele Teilnehmer sind ja langjährige Segler. Da kann ich bei vielen Themen nicht mitreden. Aber frisch rein und mit etwas Blödelei über unser Abenteuer und den Weg dahin erzählt. Es war schnell eine Bindung zu den Seminarteilnehmern hergestellt. Wenn das gelingt ist so ein Vortrag ein schönes Erlebnis. Nach einer Stunde war ich warm geschwätzt. Und Kerstin hat mich kräftig daran erinnert aufzuhören. Ich war so in Schwung 😂. Danke dafür.
Hätte ja gerne noch unsere Begeisterung für das Mittelmeer und die Karibik vertieft, aber 60 min waren auch genug. Soll ja keiner einschlafen😂.
Die netten Anfragen und Reaktionen nach dem Vortrag waren wirklich sehr schön. Hat also doch trotz Techniküberhang einigen ganz gut gefallen. Hoffentlich trauen sich möglichst viele der Zuhörer den Sprung über den Atlantik oder die große Tour im Mittelmeer zu. Würde mich freuen, einen Zuhörer aus dem Seminar mal auf dieser schönen Erdkugel irgendwo zu treffen.
Ach ja, am Abend gab’s ein schönes Abendessen mit den Referenten. Wirklich eine sehr beeindruckende und liebenswürdige Gruppe. Am nächsten Tag musste ich leider vorzeitig aufbrechen. 6h Autobahnfahrt sind am Sonntag Abend kein Genuß. Und ich war froh um 21:00 wieder daheim zu sein.
Ich füge den Vortrag, bereinigt um Folien die ich nicht im Internet sehen möchte, an.
Ach ja, diese Folien und alle Abbildungen sind nur zu Lehr- und Schulungszwecken erstellt. Alle erwähnten Firmen und Produkte gehören zu den seriösen Anbietern in unserem Metier. Diese bitte bei Bedarf direkt kontaktieren. Ich habe da keine (!) wirtschaftlichen Interessen. Bitte ggf. Copyright beachten.
Etwas berührt hat mich die Frage eines netten Seminarteilnehmers, ob man denn mit einem monatlichen Budget von 3.000 € so ein Abenteuer starten kann?
Ja, Ja, Ja !!! Unbedingt.
Unser Budget ist auch nicht anders! Es geht auch mit wesentlich weniger Geld. Der Eindruck, dass so eine Reise teuer ist, entsteht wahrscheinlich, weil viele Leute die von ihrer Tour berichten ein fabrikneues, manchmal custommade hergestelltes Boot genutzt haben. Die Mehrzahl der Langfahrtsegler hat aber ein deutlich begrenztes Budget und startet, wie wir, mit Erwerb und Aufrüstung eines gebrauchten Bootes. Es bedeutet lediglich, dass ein begrenztes Budget zu mehr Eigenleistung führt. Aber Leistung, Erfolg und Freude sind ja nahe beieinander.
Also los:
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Hey Uli,
herzlichen Glückwunsch zum Seminar! Hört und liest sich alles sehr gut. Viel Spaß und Erfolg bei der Segelei weitehin…
viele Grüße
Alexander
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