Es ist wertvoll gute Freunde zu haben.
Man hat sich mit ihnen gefreut als sie nach langer Suche das passende Schiff kaufen konnten.
Wenn diese dich dann auch noch zu einem Segeltörn in eine der schönsten Gegenden der Erde einladen , hat man schon fast das große Los gezogen.
Letzte Woche auf Grenada dann die große Wiedersehensfreude mit Martina und Uli in der Prickly Bay. Schließlich haben wir uns ein ganzes Jahr nicht gesehen.
Uli hat uns mit seinem Dingy abgeholt und Martina ein fabelhaftes karibisches Essen vorbereitet, sodass wir beim Abendessen mit einem guten Rotwein herrlich quatschen konnten.
Und weil ein Schiff kein Haus ist, müssen „Neulinge“ wie wir erst einmal mit gewissen Grundregeln vertraut gemacht werden. Auf keinen Fall mit Schuhen an Bord, die man draussen getragen hat. Auf dass verständnislose Stirnrunzeln hin erhält man die Erklärung, auf die wir nie gekommen wären, die aber jedem Skipper geläufig sind: Kakerlakeneier!!
Kein Salzwasser an Bord, also immer schön abduschen, wenn man aus dem Meer kommt etc.
Wichtig sind aber auch Grundregeln beim Abwaschen, Toilettennutzung etc. Wenn man diese wenigen Regeln kennt und beherzigt, geht auf einmal alles wie von allein.
Müde von der langen Anreise haben wir an Bord der Baradal fast 8 Stunden durchgeschlafen und konnten dann eine wunderbare Erfahrung am nächsten Morgen machen.
Anstelle einer Dusche gleitet man morgens mit drei Schritten ins warme karibische Meer. Wieder an Bord erwartet uns dann ein Frühstück mit tropischen Früchten, selbstgebackenem Brot und eine Auswahl, die jedem guten Hotel standhalten würde.
Am zweiten Tag heißt es dann auf nach Carriacou. Das eigentlich als gut prognostizierte Wetter wird schlechter, der Wind wird stärker und der Wellengang entsprechend hoch. Fast hätten wir in der Gischt das kleine Fischerboot übersehen, das bei dem Wetter keiner so weit von Land erwartet hätte.
Dann sehen wir noch ein paar Delphine und als wir in der Tyrrel Bay ankommen, empfängt uns wunderbares karibisches Wetter.

Uli kontrolliert den Ölstand der Motoren und der Getriebe. Regelmäßige Kontrolle und Wartung sind wichtig.
Obwohl weitab von Europa kennen sich erstaunlich viele Skipper untereinander und man verabredet sich und trifft sich an den schönsten Stränden der Karibik.
So wurde als nächstes Ziel Sandy Island anvisiert.
Das Anlanden am Strand will geübt sein. Manchmal werden die Hosen nass.
Abends gab es Cocktails und wunderbar frischen Lobster. Einige, schon nicht mehr ganz nüchterne Australier sorgten für ausgelassene Stimmung und an Bord wurde der Tag mit einem kleinen „Absacker“ beendet.
Leider wurde es Zeit, den Rückweg anzutreten und bei schönstem Segelwetter ging es zurück zur Prickly Bay.
Zum Abschluss unserer Exkursion hatten wir noch einen schönen Abend in der Tikki Bar bei dem gute Freunde von Martina und Uli interessante Geschichte von ihren Erlebnissen zum Besten gaben.

Eine schöne Woche, die leider viel zu schnell vorbei war, lag jetzt hinter uns. Alles in allem war die Woche für uns Landratten eine beeindruckende Erfahrung.

Doris und Diether