Was soll man dazu sagen? Mir fällt dazu das Wort ein: wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.
Aber der Reihe nach. Angekommen sind wir in Mahón, oder Maó, wie es hier immer geschrieben wird. Der Naturhafen ist einer der größten auf der Welt. Die Einfahrt spektakulär, denn es knubbeln sich Fähren und Freizeitboote in munterer Reihe. Der Ankerplatz hat uns nicht gefallen. Also sind wir los zu einem der “ floating pontons“. Das sind Stege die mitten im Wasser befestigt sind. Ungewöhnlich aber preiswert. Und Wasser gab es auch. Strom machen wir ja mit Sonne genug. Die Stadt fanden wir großartig. Alles drin, alles dran. Einen Abend haben wir ein Konzert einer lokalen Gruppe besucht, dann sind wir beim Alchemisten (Gin-Bar) versackt und auch die Tapasorgie am Fischmarkt haben wir nicht ausgelassen.
Im Ort gibt es auch etwas versteckt einen guten Bootsausrüster, das war hilfreich. Lediglich die Fußmärsche durch die Sonne. Ich sach Sie !!!
Dann die Überraschung. Mitten in der Nacht ein Gewitter vom Feinsten. Sturm, Regen, Hagel, Blitz und Donner. Schlagartig war der schwankende Steg voll Menschen die ihre Schiffe oder ihre Psyche retten wollten. Leider nimmt nicht jeder Skipper das gute Festmachen des Bootes so ernst wie man es sollte.
Ich sag immer gerne: je größer das Boot, um so weniger die Kompetenz.
Links und rechts drückten die Boote gegen unsere Baradal. Aber gute Leinen (vierfach) und viele Fender halfen. Bei der Dude sah es anders aus. Hier drückte ein spanisches Boot (Charter) die Seite ein und machte Kratzer. Dazu driftete der Bug (Spitze) gegen den Steg. Also mit wechselnd 4 – 5 Leuten gedrückt und nach einer Stunde war der Spuck vorbei. ABER.
Unser Tank im Dinghy hat kräftig Wasser abbekommen. Auch im Motorraum auf der rechten Seite der Baradal war etwas Wasser reingelaufen. Letzteres war nicht schlimm, ein Lappen half. Aber der Aussenborder fiel aus. 1,5 l Wasser im 20 l Tank. Das war zu viel. Eine Reparatur stand an. Die machten wir nach einigen vergebliche Versuchen meinerseits in Polença bei einem sehr hilfreichen und kompetenten Betrieb. Ich durfte zuschauen und lernen. Der Vergaser hat doch ein paar verdeckte Düsen die gereinigt und dann eingestellt werden müssen.
Also Dinghy wieder flott.
Ach so, neulich wollte der linke Motor nicht anspringen. Kein Saft auf der neuen Batterie. Eine Prüfung zeigte später, dass die. Lichtmaschine nicht lädt. Scheiße!!! Teuer und schwierige Logistik. Zuerst dachte ich die Kohlen seien abgenutzt. Waren sie nicht. Dann dachte ich, der Regler ist hin. Also den Sterlingregler aktiviert. Keine Besserung. Dann die Lichtmaschinen vom linken und rechten Motor getauscht. Natürlich bei 30° und am schönsten Ankerplatz. Ergebnis: Die Lichtmaschine konnte nicht defekt sein. Aber der Ladeverteiler war der Belastung durch den Betrieb des Wassermachers nicht gewachsen. Wenn die LiMa 115 A liefert, der Verteiler nur 100 A verträgt kann das bei längerem Betrieb nicht gut gehen. Die gute Firma Philippi hat uns mit zwei stärkeren Verteilern und passenden Kabeln wieder flott gemacht. Der Einbau war in gut einer Stunde erledigt und jetzt läuft alles wieder wie es soll.
Den Einbau haben wir in Portocolom gemacht. Ein wunderschöner Naturhafen. Und an der Mooringboje haben wir sicher gelegen. Dadurch konnten wir mal eben übers Wochenende nach Norwegen zur Hochzeit fliegen. Bei Mabel haben wir die Abdeckung unseres Dingis reparieren lassen.
Die Nähte leiden bei der Sonne sehr. Und unser Lazybag wurde auch an kritischen Stellen verstärkt. Also dieser Monat war definitiv sehr teuer. Hoffentlich kommt das wieder ins Lot.
Hier in Palma gibt es ja auch Versuchungen. Und zur Stadtbesichtigung gehen wir dann doch lieber in die Marina. Am Freitag geht es weiter nach Ibiza, wenn der Wind passt. Sonst ein paar Tage später. Mal schauen.