„Ach, ich höre Deutsch“

tönt es von der Terrasse der Art Gallery! Ja, was ist denn das? Nach dem Bild „Alles wird Gut“ gehe ich hin und sage „Tach!, wieso verstehen Sie Deutsch?“

„Alles wird gut“, aber das dauert bei dem Haus noch etwas. . .

Wir sind in Hope Town, einem Örtchen auf den Elbow Cays, Abacos. Der Name ist Programm, geht es doch nach dem Hurricane 2019 kräftig voran. Die schmucken Häuser zieren das Ufer um den Naturhafen. Es sind fast alles Ferienhäuser. Klein, aber sehr fein.

Da sieht man das enge Mooringfeld
Klein und bunt
Alles war weg und zerstört
Haus am Strand🌴

Wir sind von Marsh Harbour hier flott rüber gesegelt, nachdem wir das Unwetter dort gut vor Anker hinter uns gelassen hatten.

Kontrollgang an Bord
Mit 7,5 kn hoch am Wind nach Hopetown

Jill und Joe hatten uns von dem Ort und dem Festival vorgeschwärmt und auch Martina und Daniel von der Vairea lobten den Ort in höchsten Tönen. Zu Recht!

Rum and Music Festival

Also nix wie hin zum Festival. Auf Empfehlung der Vairea, ankern wir draußen vor der engen Zufahrt zur Bucht und sind beim Einfahren froh über unseren Ankerplatz. So ein enges und volles Mooringfeld haben wir noch nie gesehen. Die Boote haben teilweise nur 2 m Abstand! Gruselig! Aber uns soll es egal sein. Wir finden den Dinghy-Steg und fragen uns zur Strandbar durch, an der heute die Musik spielt. Ein Anwohner nimmt uns mit seinem Golfcart mit. So sind wie pünktlich 5 Minuten vor Beginn an Ort und Stelle.

On the beach heißt hier: „On Da Beach“😂🍻
Lässig vor der Bühne
Rumverkostung, Je mehr Trinkgeld, desto voller der Testbecher. Das knallt🥃!

Super! Eine total nette entspannte Atmosphäre. Die Country-Musik war auch ganz schön. Warum alles nur Country war? Nun, es passt zum Zielpublikum. Wir waren wohl die einzigen „Nichtamerikaner“.

on da beach

Das Geschnatter da oben an der Bar war enorm! Der Strand ist wohl einer der schönsten auf unserer Reise!

Leicht ‚dun‘ sind wir dann zurück zum Boot und haben den Abend bei einer Pizza ausklingen lassen.

Den Leuchtturm, für den Hope Town berühmt ist, müssen wir noch besichtigen. Also am nächsten Tag wieder ins Dinghy und rüber zum Hafen.

The Lighthouse
Auf die Aussichtsplattform kommt nicht jeder.
Da hinten, das einsame Boot links hinter der kleinen Insel, ist die Baradal⛵⚓🌴.

Der Blick vom Leuchtturm ist klasse. Da versteht man noch mehr den Zauber dieser Inselgruppe🌴.

Ok, Treppensteigen macht durstig und hungrig. Also fahren wir einen Steg weiter. Denn einen Fußweg gibt es nicht, zu Capt’n Jack, dem Restaurant am Ort.

Conch Fritters, die Bahama-Variante von Bitterballen

Und danach? Ach ja, „ich höre Deutsch“, (Damit schließt sich der Kreis). Wir schlendern durch den Ort und ich soll mich mit dem Shirt ‚Alles wird gut‘ vor einer Bruchbude postieren. Die Regieanweisung hört Anne, die auf der Terrasse der Art Gallery sitzt.  Wir kommen ins Gespräch. Hermann und Anne sind Deutsche, die hier seit vielen Jahren den deutschen Winter vergessen lassen. Wir erfahren viel von der Katastrophe 2019, als Dorian ganz Hope Town dem Erdboden gleich machte. Was wir nicht wussten, dass das Meer hier die Inseln komplett überspült hat und deshalb auch so viele Bäume abgestorben sind. Das Salzwasser hat alles zerstört! Der Wiederaufbau dauerte lange, war teuer und nervenaufreibend. Hermann ist noch tief gezeichnet von der schrecklichen Erfahrung. Das Haus ist seit den 70ern im Besitz der Familie. Da hängt das Herz dran. Aber Anne bringt etwas amerikanische Zuversicht in das Team und so wird das schon werden. Es braucht halt Zeit bis die inneren Wunden verheilen. Hermann malt schöne Bilder, die er an Touristen verkauft. 

Anne und Hermann
Tolles, kleines Haus und schöne Bilder

Nach einem leckeren Eistee verabschieden wir uns und versprechen auf der nächsten Tour wieder vorbei zu schauen.

So, das wars mal wieder von der Baradal.  Morgen geht es weiter nach Little Harbor, dem für uns südlichsten Punkt der Abacos. Am Montag planen wir über den Atlantik nach Eleuthera über zu setzen. Der Wind soll dann passen. Warten wir’s ab. 😘⛵⚓🌴👍🍀

3 Kommentare zu „„Ach, ich höre Deutsch“

  1. Hallo Uli, erst mal besten Dank für Deinen tollen Blog den ich begeistert verfolge. Jetzt wo es nach Eleuthera geht kommen wieder Erinnerungen an meinen tollen Urlaub dort vor einigen Jahren. Besonders die pinken Strände waren einfach unglaublich, Du wirst bestimmt auch begeistert sein. Ich vermute mal danach geht es zu den Exumas, wo ich damals auch gesegelt bin. Ganz tolles Revier, nur Vorsicht mit den Korallenköpfen. Immer auf Sicht fahren und gut Ausschau halten. Da hat sich schon der Johannes Erdmann eine Kufe an seinem Katamaran abgefahren.
    Gruß Jürgen

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    1. Jau, das ist in den Exumas ein Thema. Wie überall auf den Bahamas. Deshalb halten wir uns meist strickt an die Empfehlungen in den ExplorerCharts. Schön, dass dir der Blog gefällt! 😘⛵🌴⚓🍻

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  2. Schöne Bilder und wieder einmal ein toller Bericht. Man möchte direkt hin, am liebsten in das Haus am Strand. Allerdings auch immer mit der Bedrohung eines Hurricans im Nacken, vor allem, wenn man so etwas schon einmal miterlebt hat. Trotzdem, ein Traum.

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