Das war es, was wir am Montag den 13. Juni 2022 erlebt haben!

Da oben sieht man die Strecke durch New York zu unserem Mooring- (Anker)platz bei Port Washington. Wir haben diese Bucht aus mehreren Gründen gewählt:
Es gibt eine direkte, kurze Zugverbindung nach Manhattan. Das Boot liegt ruhig und sicher. Es gibt eine gute Möglichkeit an Land zu kommen. (Das ist meist teuer und kompliziert in NY)
Wir planen zwei Wochen in NY mit jeder Menge Besichtigungen und Konzerten im Central Park.
Gut, und was ist der Plan für heute? Nach Port Washington in der Mitte von Long Island soll es über den East River gehen. Hier wirken sich Ebbe und Flut stark aus. Heute sieht es mit den Gezeiten so aus:


Da wir gerne im Hellen ankommen und den Trubel auf dem Wasser mit all den Party- und Sightseeingbooten meiden wollen, beschließen wir um 5:00 Uhr den Anker zu heben und los zu fahren. Jau, immer etwas anstrengend, wenn der Wecker um 4:30 Uhr klingelt. Da ist es noch stockduster, was es hier ja wegen der vielen Beleuchtungen nicht wirklich gibt.
Aber New York, the City that never sleeps (welch ein Quatsch! Die gehen spät zu Bett und stehen später auf!) ist total ruhig. Kein Helikopter, keine Boote, kaum Autos, einfach schön friedlich.


Wir nutzen die Gelegenheit und fahren nochmal an der guten Lady vorbei. Mein Gott, welch eine Atmosphäre. Diese ganze Mächtigkeit und der schlafende Riese. Wow!






Wir fahren mit mittlerer Drehzahl (1500) los und kommen am Eingang zum East River kurz nach 5:00 Uhr an. Die erste Fähre spielt etwas mit uns, wir können uns aber auf gute Nachbarschaft einigen. Fähren gibt es hier so viele wie Busse und wir kommen auch an einem Fähren-Depot vorbei. Wir gleiten den East River an den wahnsinnig beeindruckenden Wolkenkratzern entlang. Das Wasser ist ruhig, wir sind seit Stunden das erste Boot, das das Wasser zerschneidet.


Nachdem wir am unspektakulärem UN Gebäude vorbei sind, nähern wir uns den Stromschnellen. Zum Glück läuft das Wasser wie geplant mit uns. Aber so flott, das hatte ich nicht erwartet! Es ist wie im Golfstrom, aber nicht soviel Platz drum rum. Also höllisch aufpassen. Nach dem für seine Strudel berüchtigtem Hell Gate geht der East River in einen breiten Fluss über. Natürlich kommt ein Schubverband von hinten. Etwas Platz machen, ist da angeraten.




Da denkt man, nun ist Entspannung angesagt, da kommt bereits das nächste Abenteuer: NEBEL.
Der anfängliche Dunst zieht sich immer weiter zu. Wassertemperatur 9⁰C, kein Wind, da geht was. Leider sind die Angler und Fischer hier recht Hardcore. Auch bei diesem Wetter wird geangelt. Die Boote siehst du im Nebel nicht. Ohne irgendwelche Beleuchtung oder laute Musik. Aber das Radar hilft da sehr. Die Angler erscheinen, wie auch die Seezeichen, als rote Punkte auf der Karte. Da passen wir auf und halten bei Bedarf Abstand. Wenn dann so ein imposantes, altes Seezeichen im Nebel an der erwarteten Stelle auftaucht, ist das klasse. Es funktioniert gut mit dem Radar. Wir sind aber jetzt auch recht langsam unterwegs. Der New York LaGuardia Airport liegt jetzt rechts hinter uns, die Flieger landen im Sekundentakt, das Business dreht seine Runden.

Pünktlich, kurz nach 09:00 Uhr kommen wir an. Tanken, füllen die Wassertanks auf und finden schnell eine gute Mooringboje. Das Taxiboot kommt vorbei und erklärt uns, dass die erste Nacht kostenlos ist, danach 35$ pro Nacht inklusive Taxiboot-Transfer ans Land. Wenn jetzt mein Rücken nicht mit der Hexe flirten würde… ist der Tag trotzdem perfekt. 🗽😘⛵⚓🍻

Wahnsinn! NewYork und Europa haben ja ein paar Stunden Zeitverschiebung – aber gleich einen Monat, wusste ich gar nicht (Tidegrafik)? 🤓
Erst der sehr coole Törn bis zur Liberty und jetzt noch ein paar schöne Tage Downtown.
Ganz tolle Bilder und Eindrücke. Danke, dass ihr uns so schön mitnehmt in die eher unbekannten Ecken Amerikas.
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Ja, so ist der Ami! Immer unserer Zeit vorraus. 😂😂😂
Ein bug neben vielen bei Aquamap. Aber die Karten sind sehr hilfreich und stimmen super👍
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Wahnsinn … 👏 ihr Lieben, genießt die tolle Stadt …. und wir genießen euren Reisebericht weiter … 🙋🏼♀️
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