haben wir zwei Tage besichtigt. Dazwischen war der Start der Dragon/Falcon 9 zur ISS.
Das ist der Link zum Start der Rakete! Unbedingt anschauen.
Was man leider nicht einfangen kann, ist das unglaubliche Grollen. Das ganze Boot hat gezittert, obwohl wir 10 km entfernt waren! Es sind Urgewalten, die da gezähmt werden.
Dazu passt unser Ausflug zum Kennedy Space Center. Mit unserer Uber-Fahrerin haben wir einen speziellen Deal machen können. Sie wartete morgens und nachmittags mit ihrem Auto auf die erlebnishungrigen oder hinterher ermatteten Space Cowboys.

Aber der Weg hierhin war mal wieder speziell! Die Fahrt nach Titusville (gesprochen ‚Teituswill‘) ist ca. 90 nm lang. Zuviel für einen kurzen Wintertag. Der erste Tag war durch schönen Wind von schräg hinten und bestes Wetter geprägt. Es war herrlich im Fahrradtempo durch die Landschaft zu gleiten. Hier ist der ICW oft mit Mangroven begrenzt und es geht abwechselnd an gepflegten Villen und Naturlandschaften vorbei. Etwas betrüblich stimmten die vielen gestrandeten oder halb versunkenen Boote am Ufer. Die zwei Stürme dieser Saison haben ihre Spuren hinterlassen. Auch manches Haus bedarf einer fachkundigen Hand!




Der zweite Tag war dann übel. Es goss aus Kübeln, aber wir hatten ja ein Ziel! Also zum ersten Mal seit der Atlantiküberquerung die Segeljacke und den Südwesterhut aktiviert.





Kurz vor dem Ziel mussten wir vom Außenbereich scharf rechts in einen Kanal abbiegen und dann durch eine Klappbrücke in den letzten Abschnitt vor Titusville einbiegen. Die Karte zeigt, dass es zwischen zwei Inselchen durchgeht.


Aber die Einfahrt, eine Lücke im Gebüsch, ist so schmal, dass ich sie als solche erst erkannt hatte, als wir bereits vorbei waren. Blöd gelaufen! Schnell einen Kringel gefahren und hinein in den Schlauch. Einfahrt wie in die heimische Garage! Echt eng. Offensichtlich haben auch andere ihre Irritationen. Am Ende des Kanals hing ein großes Motorboot fest.
So, aber letztlich machen diese kleinen gemeisterten Dummheiten doch das Ganze besonders schön und das Anlegebier schmeckt wohlverdient lecker. Unser Festmachen an der Mooringboje ging auch ganz gut. Cape Canaveral, wir sind bereit.
Titusville ist so verpennt, da schreib ich nix drüber. Lediglich Hoffman (Restaurant) und die kleine Brauerei sind Highlights. Der RV-Parc ist speziell aber bestens bewertet..


Mit Bussen oder Bahn kommt man von der Marina leider nicht zum Spacecenter. Da hilft nur Uber, der Taxidienst mit Privatfahrern.
Ja, kann man das beschreiben was man da im Space Center erlebt? Nee, ich glaube, da reichen meine sprachlichen Fähigkeiten nicht aus. Es ist bombastisch! Gut, etwas sehr heroisch und amerikanisch. Aber das wahnsinnig abenteuerliche und alle denkbaren Grenzen verschiebende, das kommt rüber. Direkt unter einer Apollo Rakete zu stehen, das echte Space-shuttle ‚Atlantis‘ genau besichtigen zu können, die verbrannten Hitzeschilder zu sehen und die Enge der Kapseln zu erfahren, ja das ist einfach atemberaubend. Es folgen also ein paar Bilder der zwei Tage:
Wir haben das 2-Tage-Ticket zum Kennedy Space Center gekauft. Es ist unwesentlich teurer und ab 55 Jahren gibt es SENIORENRABATT! 👍😀🚀 Und ehrlich, an einem Tag schafft man es nicht all die tollen Sachen zu bestaunen. Simulatoren, iMax-Kino, Spaceshuttle und so sind einfach genial.














Mich persönlich hat, neben dem Wagemut der Astronauten, der Wille zur Überwindung der bis dato unüberwindlichen Hindernisse beeindruckt. Dazu gehören Mut, Wissen, Geld und Humor. SpaceX, Partner der NASA, zeigt das in einem YouTube Video mit den vielen missglückten Versuchen, die erste Stufe der Rakete wieder sicher zu landen und dann erneut zu verwenden. Siehe Link!!!

Auch in der Situation, als Kennedy an die Nation sprach, „wir machen es nicht, weil es einfach ist, wir machen es, weil es schwierig ist!“Da hatten sie gerade eine Serie von Rückschlägen im Programm zu verdauen.

Von diesem Wollen zum Aufbruch und zur Veränderung ist hier in den USA und auch bei uns in Deutschland leider im Moment nichts mehr zu spüren. Das Festhalten am Erreichten und sich mit Symbolen zu begnügen hat Raum gegriffen. Man spürt es hier in den USA beim Thema Solar. Es ist zu mühsam sich mit der neuen Technik zu beschäftigen. Und bei uns Zuhause ist es ja auch nicht besser. ‚Die letzte Generation‘ fordert von anderen, liefert aber nix ab an wirklich hilfreichem Vorbild!
Nun denn, auch das wird sich irgendwie einrenken. Halten wir es mit den Kölnern: „Et hat noch immer jut jejangen.“
Uns zieht es weiter nach Palm Beach. Dort ist es warm und nur noch eine Nachttour rüber auf die Bahamas. 🏖️🇧🇸
