Mission Impossible

Nein! Mission BBQ! 🥩🍻🍔

Etwas viel Pathos, aber 😋 dort

Das ist unser Ziel für den Trip von New York nach Annapolis.  Aber der Reihe nach.

241 nm von Sandy Hook nach Annapolis⛵⚓

Wir hatten ja kräftig die Wetter-, Wind- und Gezeitenprognosen studiert. Die sollte am Mittwoch sehr günstig sein. Konstant Wind für 24h aus Nord oder Nord/Ost und ca 15 kn. Kaiserwetter!

Brücken sind immer faszinierend

War aber anders. Los sind wir gegen 6:00 Uhr von Sandy Hook vor New York 🗽. Wir planten direkt bis zur Delaware Bay zu fahren bzw. zu segeln. Ca. 115 nm. Es fing gut an. Die ersten vier Stunden Wind bis 20 kn und Speed bis 10 kn! Aber dann war nix mehr mit Wind. Der Motor musste helfen.

Alle diese Punkte sind Fischerboote. Da mussten wir drum herum fahren.

Damit es nicht langweilig wird, meinte der Nationale Wetterdienst: „There is a chance of some thunderstorms at the evening“. Na gut. Zum Glück kam kein Gewitter, dafür aber echtes Unwetter mit Starkregen. Mit dem Radar konnten wir dann auf Höhe von Atlantic City den Weltuntergang mit einer Meile Abstand bewundern. Wir live dabei. Welche Regenmassen. Alles verschwindet im Grau. Kein Horizont, kein Ende. Mit Blick auf den Radarmonitor zeigte sich eine Chance etwas rechts am abklingenden Rand des Unwetters vorbei zu schlüpfen. So sind wir gut am schlimmsten Unwetter vorbei gekommen. Aber die Lust auf eine Nachtfahrt weiter bis in die Delaware Bay war vorbei. Also Planänderung und nach Ocean City rein in die Lagune.

So sind wir dann in der Dunkelheit um 21:30 Uhr in das Inlet nach Ocean City rein zum Ankern. Diese Einfahrt kannten wir von der Hinfahrt und wussten somit, wo man aufpassen muss. Anker runter, Ankerbier innen Kopp und pennen gehen. Genau so lief es ab. ⛵⚓🍻🛌

Am nächsten Morgen dann wieder mit der Sonne auf und Anker hoch. Da ist man mit den Zeiten etwas festgelegt. Aus Ocean City fährt man am besten mit auslaufendem oder still stehendem Wasser raus, sonst wird es echt ungemütlich oder gefährlich. Kommt der Wind noch vom Atlantik, oh jeh. . .  Es baut sich am Eingang zum Atlantik dann manchmal eine brechende See (große Wellen) auf. Das ist dann echt gefährlich!

Jetzt aber weiter und zur Delaware Bay. Dort sollte uns gegen Mittag die Flut in die Bucht rein schieben. Klingt gut, ist es auch.  Kein Stopp in Cape May. Was wir nicht geplant hatten, war der wieder auffrischende Wind mit fröhlichem Regen zwischendurch. Anfangs nicht viel aber, nun ja. . .

Blöd nur, wenn dann das Wetter von Grau mit Niesel in starken Regen umschlägt, der Wind einschläft und nun??? Es wäre jetzt gut, das Segel zu bergen. Bei dem Regen???

Natürlich Fotoverbot!

Also ALLE Klamotten aus und als Adam die Leinen gelöst und Segel eingeholt. (Kein Foto!)😀. Danach schnell heiß geduscht und weiter geht’s. Bald war das Elend vorbei und wir konnten mit gutem Rückenwind weiter düsen.

Da, wo es dunkel ist soll das Boot nicht sein! Es war eine kräftige Korrektur nach links angesagt. Überhaupt: nicht sehr clever geplant. Aber gut gegangen.

Vor der Bay sind ein paar Riffe mit sehr flachem Wasser. Bei wenig Wind kein Thema, aber heute war es anders als bei der Hinfahrt. Also sind wir mehr außen um das Riff herum. Der Captain meinte aber den guten Wind dann schon in der Zufahrt nutzen zu müssen. Also Bug in den Wind und Groß ins erste Reff. Dann wieder abfallen (auf Kurs gehen) und los mit dem Kahn. Fury zeig was geht. Aber he, was sind denn das für brechende Wellen mit Gischtfahnen. Waren nicht bestellt! Hm, wo geht es denn davon wieder weg? Und warum kommt da plötzlich ein Segelboot entgegen, wo wir her wollen. Ruf aus der Kabine: da ist nur noch 1m Wassertiefe! Huch, schnell entschlossen nach links abgedreht in das tiefere Wasser und alles wird gut! 👍⛵🌬️

So sind wir in Rauschefahrt in die Delaware Bay rein. Die von links kommende Fähre hat freundlicherweise etwas die Fahrt reduziert und uns somit nicht versenkt. Und schon waren wir in der großen aber geschützten Bay. Jetzt ging es unerwartet flott voran. Später haben wir komplett ausgerefft. Das Wetter erschien uns beständiger zu werden. Flottes Segeln ohne Motorbrummen mit bis zu 10 kn Speed. ⛵

Ja und weil es so gut läuft, warum aufhören? So sind wir bis hinter das AKW am oberen Ende der Delaware Bay kurz vor dem Chesapeake-Delaware-Kanal gefahren. Dort ist ein viel gelobter Ankerplatz: Sehr ruhig und durch Bojen sei die Einfahrt durch die felsige Abtrennung vom Fahrwasser sehr gut gekennzeichnet. Nun, der Ami hat so seine spezielle Vorstellung von gut, amazing, reasonable. . .

Da sollte eine grüne und rote Fahrwassermarkierung sein ???
Das nennt sich Fahrwassermarkierung😂⛵

Es gab keine Bojen, sondern nur eine mit alten Betonblöcken markierte schmale Durchfahrt. Da aber die Betonblöcke genau dort lagen, wo eigentlich eine grüne und rote Boje sein sollte, nix wie hin. Natürlich nicht mit Vollgas, aber richtig Schleichfahrt ging wegen der Strömung auch nicht. Nun gut, alles passt, Anker runter, Bierchen in den Kopf und ab in die Koje.🛌

Die Sonne schläft noch
Auch früh am Morgen immer im Dienst 😂
Da fängt der Delaware Kanal an, breit und angenehm
Da kommt was entgegen

Für den nächsten Tag stand dann der Chesapeake Delaware Kanal an. Da möchte man nicht gegen die Strömung durch fahren. Also um 06:00 Uhr wieder Anker auf und durch das bekannte Schlupfloch vom Ankerplatz ins Fahrwasser. Auch wenn es etwas mühsam ist. Diese frühe Zeit auf dem Wasser ist in ihrer Ruhe schon toll. Natürlich kommen uns ein paar Powerboats, so nennt man Motorboote hier, entgegen.

Der war nicht von der üblen Sorte

Da der Ami ja vieles nicht darf (z.B. schnell Auto fahren, Wäsche draußen zum Trocknen aufhängen…), tobt er sich auf dem Wasser aus. Gruselig. Wir haben deshalb alles an Bord gesichert. Es fliegt bei den von ihnen erzeugten Wellen sonst alles durcheinander. Wir müssen Mitleid mit dieser ach so geschundenen Kreatur haben. Aber der eine oder andere Stinkefinger ist doch hoch gegangen.🤭

Kurz vor Annapolis, große Autobahnbrücke

Und dann im Endanflug nach Annapolis. Unsere Lieblings Fast Food Kette “ Mission BBQ“ wartete auf uns. Bis 21:00 Uhr ist geöffnet. Wir haben um 18:30 Uhr geankert und dann ging es ab zum Pulled Pork🍔, Steak 🥩 und IPA. 🍻

Hier lässt es sich gut und preiswert speisen. Diesmal leider etwas stark gesalzen. Aber mit einem Schluck 🍺 ist alles wieder gut.
Ja, die beiden passen zu Annapolis ❤️
Mainstreet, hier pulsiert das Leben
Tangotreff am Pier am Freitagabend

Heute am Samstag, liegen wir im Regen vor Annapolis vor Anker. Wir haben nach dem gestrigen Abend gut ausgeschlafen, gefrühstückt und entspannt.

Segelausflug, die machen es richtig!
Land unter 🌧️☔

Heute Nachmittag soll das Wetter besser werden. Dann fahren wir kurz zur Tankstelle, gehen lecker essen und morgen in aller Frühe mit der Strömung (Ebbe) und hoffentlich gutem Wind zum Potomac River. Am Montag folgt die letzte Etappe nach Deltaville, zu unserem Sommerliegeplatz. 

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