13.000 Meilen ⛵

Das entspricht ca. 24.000 km ! Soweit hat die Baradal uns bisher ohne Murren, Probleme und Zicken getragen👍🍀. Gut, wir bemühen uns auch nett zu unserem Boot zu sein und lernen jeden Tag etwas dazu. In den letzten Wochen erstaunlich viel. Wir haben für ca. 3.400 € Treibstoff getankt. Der ICW in den USA hat die Bilanz kräftig verhagelt.

Die jüngste Service-Aktion im Norden der Abacos war das Auswechseln der ‚Dirk‘. Das ist das Seil, welches den Baum mit samt dem Segel, wenn man nicht segelt, am Runterfallen hindert. Also sehr wichtig. Zum Glück haben wir ausreichend Ersatz-Leinen an Bord🍀.

Der Schutzmantel vom Seil ist abgerieben, der Kern hält noch
Originalausstattung 2006 !👍

Aber der Reihe nach. Nach Cat Island sind wir ja wieder auf Eleuthera gelandet. In Rock Sound haben wir uns entschlossen, die rostigen ersten 20 m unserer Ankerkette abzuschneiden. Aber wie soll das gehen, wenn man vor Anker liegt?⚓

Hilfe von der Obelix 🙏⚓🛠️
Da ruht der Anker im Dinghy und die Kette wird mit der Flex geschnitten.

Wir durften uns an der Obelix festbinden und haben dann gemeinsam die Kette gekürzt. Das abgeschnittene Teil hat dann bei einem Fischer begeisterte Weiterverwendung gefunden. So ist es doch gut🍀🌴.

Nachdem ein Unwetter abgezogen war, sind wir weiter nach Norden gezogen. Mit Zwischenstopp beim Pineapple Cay und dann in die Hatched Bay. Die Durchfahrt durch die schmale Einfahrt erzeugte wieder kräftige Anspannung. Aber als wir sicher geankert hatten, kam abends noch eine Katamaran-Schnellfähre in die Bay. Da sieht man doch, dass die Einfahrt viel breiter ist, als es von Bord aus scheint.

Respekt, der ist sicher doppelt so breit wie die Baradal👋.
Ein Katamaran in der Einfahrt. Mehr Platz als gedacht.😂

Diesmal stand noch ein Ausflug in den Seahorse Nationalpark an. Das ist ein Salzwassersee, in dem es Seepferdchen geben soll. Also nix wie hin! In der Hitze sind es ein paar anstrengende Meter. Frank hat mir einen seiner elektrischen 🛴 geliehen. Klasse. Die werden wir uns auch kaufen, wenn wir wieder in den USA sind!

Wir waren zuerst etwas skeptisch, aber Cherie hat das richtige Auge und so konnten wir die kleinen putzigen Dinger beim Grasen an den Algen beobachten.

Der Kleine futtert Algen.

Die Seepferdchen sind nicht leicht zu fotographieren. Sie verstecken sich flott. Mit bester Laune krabbeln wir wieder aus dem Wasser. Oh Schreck, was ist das?

Kleine schwarze Schlange

Es zischelt an meinem Fuß. Eine schwarze Schlange!🫢 Aber die hat sich sicher mehr über uns erschreckt und zieht bald wieder weiter. Wir wussten bislang nicht, dass es hier Schlangen gibt. . .

Aber weiter geht’s. Wir wollten nach Spanish Wells. Es sollte wieder ein Unwetter kommen und der Wind dann aus Nord anstehen. Da ist das ein guter und sicherer Platz. 

Zuvor müssen wir aber durch den Current Cut. Dieser Einschnitt ist wegen seiner starken Strömung etwas heikel in der zeitlichen Wahl. Man sollte dort durch, wenn entweder Hoch- oder Niedrigwasser ist. Dann ist dort relativ wenig Strömung im Kanal. Also los! Gemütlich unter Spinnaker ziehen wir nach Norden. Zeit und Tempo passen.

Kurz vor dem Cut nehmen wir das Segel weg und starten die Motoren. Damit wir mehr Schub haben, gebe ich etwas Gas, so 2000 rpm. Es stinkt nach Abgas. Kein Frachter in Sicht. Was ist denn da los? Da sehe ich, dass aus einem Auspuff dicker schwarzer Qualm und unverbrannter Diesel raus kommt. Oh jeh! Schnell den Motor gedrosselt und der Qualm hört auf. Ja, was ist das denn für ein Mist!!!😣

Also vor Anker und dann nach der Ursache gesucht. Die einschlägige Literatur sagt: zuviel Diesel und zu wenig Luft. Kann nur der verstopfte Auspuffkrümmer oder der verschmutzte Luftfilter oder beides sein.

Ziemlich sehr verstopft
Harte Arbeit die Kohle abzubauen
Jetzt geht wieder das Abgas ungehindert durch.

Nun, das ist jetzt ein Teil der regelmäßigen Wartung. Und der Krümmer ist eh fast durchgerostet. Er wird in den USA durch ein Teil aus Edelstahl ersetzt werden.

Aber es ist ja nicht so, dass nur Reparaturen anstehen. Wir treffen ein sehr nettes junges Paar (Lena und Adrian) aus Deutschland. Sie haben sich für ihr Sabatical kurz entschlossen ein altes Segelboot gekauft. Damit sind sie mittlerweile ganz gut rum gekommen. In den USA wollen sie es wieder verkaufen und dann zurück in das Berufsleben. Wir haben kurz entschlossen zusammen mit der Obelix einen tollen Kaffeeklatsch gemacht!☕🥧

Kaffeeklatsch mit zwei Kuchen!
Da grummelt es gewaltig!🌩️

Das angekündigte Unwetter war nicht so schlimm, aber unglaublich beeindruckend!!!

Und schon ging es weiter. Wieder auf die Abacos. Unsere letzte Station auf den Bahamas für diese Saison. Der Wind steht gut und so segeln wir flott über die Passage (Providence Channel). Es ist ein Gewusel auf der 50 nm langen Strecke. Gut 10 Boote haben die Gelegenheit genutzt. Diese Passage ist gerne ungemütlich und oft durch die querende Großschifffahrt anstrengend. Man muss sehr aufpassen. Es läuft super und wir kommen am  Nachmittag unter Segel durch das Inlett bei Little Harbour. Es ist fast slack time, also kaum Strömung. So lieben wir es. Da so viele Boote angekommen sind, gehen wir nicht in die enge Bucht von Little Harbour, sondern legen uns gemütlich in den Windschatten der nächsten Insel 🏝️. Langsam stehen die Signale auf Abfahrt in die USA! Aber nicht, ohne noch zuvor einen tollen Spaziergang am Strand von Elbow Cay zu machen.

Ein Traumstrand!
Villen direkt am Strand. Hier kann es bei schlechtem Wetter ungemütlich werden.
Da schmeckt das kühle Blonde🍺.
Die Bar von ‚On da Beach‘, Hope Town

Wir treffen noch Peter und Isabel von der Isabel III. Wir kennen sie noch aus Deltaville. Ein schönes Wiedersehen!

Nach einem kurzen Abstecher nach Marsh Harbour zum Einkaufen, genießen wir noch den Abend im Colors. Das ist eine herrlich angenehme und nicht überteuerte Bar dort am Ufer.

Noch nüchtern 🙂

Zur Happy Hour gibt es Margarita und Conch Fritters oder 🍗 – sehr lecker! Die Margarita hat es in sich. Aussage Frank: wenn der Knochen ins Glas fällt, . . . 🍸 Wir klettern gut gelockert, aber unfallfrei wieder ins Dinghy und heim auf’s Boot.

Jetzt warten wir noch das Ende des Unwetters von heute ab (Titelbild). Am Dienstag den 2.5.23 können wir wohl weiter nach Norden segeln, zum Great Sale Cay und dann zum Ende der Woche weiter in die USA, über den Golfstrom bis Fort Pierce. Aber bei dem instabilen Wetter ist alles möglich. Uns gefällt’s trotzdem 😀🌴⚓⛵🛠️.

Gehabt euch wohl, der 1. Mai und der Frühling sind da. 🌷🌼

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