Tschüß Abacos, 🌴 hallo Eleuthera

ist angesagt. Wir sind jetzt ganz im Süden der Inselgruppe gelandet, in Little Harbour. Der ist wirklich „little“. Es geht durch einen sehr flachen, engen Zugang in eine kleine, geschlossene Bucht.

In dieser Bucht haben wir geankert. Die gestrichelte Linie markiert die Durchfahrt durch das Riff.

Wir haben ein paar Tage Zeit. Für Montag ist günstiger Wind ca. 15 kn aus NordWest zur Überfahrt nach Eleuthera (sprich: Iluthra) angekündigt.

Hier in Little Harbour ist eine der berühmten Bars der Bahamas, Pete’s Pub🍹🍻. Ja, das ist schon nett hier. Besonders hat uns gefreut, dass wir Birgit und Erich, zwei nette Österreicher, (sorry für den Fehler😘) unterwegs mit einem Charterboot von Moorings, dort getroffen haben. Sie gaben uns den Tipp zu ankern, da alle freien Mooringbojen privat waren. Und 30$ pro Nacht, das kann man in Rumpunsch umsetzen!

Der Abend war lustig, der Rum-Punsch gehaltvoll! 🍹

Die Bucht ist wirklich ein Kleinod. Es gibt viele 🐢, die hier umher schwimmen. Einmal sprang sogar ein Manta einen Loop. Hier lebt ein spezieller Spirit.

Speziell🌴
Klare Ansage: hier geht’s lang.
Alles klar?

Wir spazieren fleißig herum und kommen mit vielen interessanten Leuten ins Gespräch.

Will, der Navy Pilot und Außbilder

Will fragte Cherie, wegen der Kappe, ob sie Segelinstructor der Navy sei? Er würde auf Schiffen nur mit seinem Flieger landen.

Und vorher kam Jill an gestürmt und zeigte ein Bild von ihrer Nachbarin, angeblich Cheries Doppelgängerin. Jill ist „Volunteer“ und arbeitet für Hilfsorganisationen in aller Welt bei Katastrophen. So ist sie nach dem Hurricane zu den Abacos gekommen und hat sich in diese Inseln verliebt…🌴😘

Und dann kam mal wieder ein Unwetter, natürlich zum WE! Wir haben das gut verdaut, sind das ja mittlerweile gewohnt. Auf der Rückseite des Wetters, sollte dann guter Wind für die Überfahrt nach Eleuthera kommen.

Abendstimmung in Little Harbour
Der Himmel öffnet seine Schleusen und wir ernten bestes Putzwasser.😀🌈

Tja, wie läuft denn so eine Planung ab? Es gibt ein paar Punkte zu beachten:

  • Ankunft am unbekannten Ziel im Hellen!
  • Durchfahrt durch das Riff bei wenig Strömung und ruhigem Wasser.
  • Genug Wind, dass das Ziel erreichbar ist, wenn möglich ohne zu motoren.

Bei knapp 60 nm bedeutet das, wir müssen früh losfahren. Um ca. 6:30 Uhr ist Niedrigwasser mit wenig Strömung in der Riffdurchfahrt. ABER in der Zufahrt zu Little Harbour ist dann die Wassertiefe mit 1,2 m angegeben. Wir brauchen 1,3 m!!! Wir konnten beobachten, dass einige Boote sehr langsam über den flachen Sand der Zufahrt gerutscht sind. Wir hoffen, dass es uns auch gelingt. 🍀 Also, der Plan steht!⛵

Da geht was ab. ⛈️

Das WE wird mit 30 kn Wind, Gewitter und Platzregen wie angekündigt. Der Wind dreht von Süd auf NordWest und unser Anker hält wieder klasse⚓👍. Am Sonntagabend wird der Wind ruhiger, das lässt hoffen.

Am Montag stehe ich um 6:00 Uhr auf und sondiere die Lage. Wind ca. 15 kn aus NordWest, Himmel leicht bedeckt. Ich fange an, das Boot klar zu machen. Starlink abmontieren und verstauen. Ebenfalls unsere LED-Fackeln verschwinden in Sicherheit. Das Segel wird aus dem Hat befreit. Dann kommt Cherie hoch und wir beschließen unser Glück zu versuchen. Falls es am Riff noch zu turbulent erscheint, fahren wir zurück und versuchen es am nächsten Tag.

Gaaanz langsam schleichen wir aus Little Harbour raus. Der Tiefenmesser spielt verrückt, es ist zu flach! Aber wir kommen ohne nennenswerte Probleme durch und schon sind wir vor dem Riff. Das Wasser in der Durchfahrt ist ruhig, am Riff brechen sich die Wellen.

Die blau gestrichelte Linie ist unsere gefahrene Strecke aus dem Riff.
In die aufgehende Sonne ⛅

Zwei andere Segelboote nutzen auch den Wind und gehen kurz vor uns raus. Nach einer Weile beschließen wir Segel zu setzen. Mist, eine Reffleine hat sich vertüdelt. Abbruch und noch etwas weiter unter Motor. Das Meer ist relativ ruhig. So nah am Ufer kann ich nach oben auf das Bimini klettern und die Reffleine sortieren. Nächster Versuch: Es gelingt. Wir setzen das Großsegel im ersten Reff. Eigentlich ist das zu wenig Segel. Aber wir sind ja noch im Schutz der Insel! Flott ist die neue Genua ausgerollt und die Baradal rennt los.

Unter Land ist das Meer noch ruhig. Das wird sich ändern.

Zuerst dachte ich noch, och nöh, wir hätten doch mehr Segel setzen sollen. Aber da kommt dann auch schon die erste Böe mit 22 kn rein. Je weiter wir vom Land weg kommen, desto höher und konfuser werden die Wellen. So düsen wir mit zeitweise deutlich über 8 kn Fahrt nach Süden. Das erste Segelboot gibt auf, nimmt die Segel runter und fährt unter Motor weiter. Für uns sind das normale bis recht angenehme Bedingungen (15 – 25 kn Wind aus 120⁰, 1,5 – 2 m Welle seitlich). Wir hatten schon deutlich schlechtere Bedingungen. Aber trotzdem, Obacht ist angesagt. Das Wetter kann hier in dieser Gegend schnell umschlagen. Gegen 14:00 Uhr ist Land in Sicht. Wegen der konfusen See fahre ich durch das breite Inlet nach Eleuthera rein. Es hat Spaß gemacht! Mit dem neuen Vorsegel und geputztem Rumpf haben wir eine kleine Rennsemmel, wie Stefan meint. Um 16:00 Uhr fällt der Anker und wir sind glücklich und müde. Wir ankern vor Royal Island.

Die Insel-Stadt
Angekommen auf Eleuthera⚓🌴

Am nächsten Morgen wollen wir weiter nach Spanish Wells. Der Wind hat gedreht und kommt genau aus Spanish Wells uns entgegen. Die Entfernung ist 6 nm, eigentlich ein Klacks. Aber gegen den Wind? Ich plane eine Route, wie wir unter Umgehung von Felsblöcken (unter Wasser) gegen den Wind hoch kreuzen könnten. Schauen wir mal. Also gleich das Segel hoch und dann den Anker auf. Jau, es geht gut. Viel besser als geplant. Wir kreuzen die Strecke und sind das einzige Segelboot unter Segel. Geht doch!

Aus 6 nm werden 13 nm. Drei Stunden schönstes Segeln über türkisen Grund. Was will man mehr. Natürlich ankern wir wieder in einer Fahrrinne, aber das ist schnell korrigiert. Spanish Wells wir sind da!!!⛵⚓🌴

Rot der Plan, blau die Realität 👍⛵👍
Am Fährhafen
‚Die letzte Generation‘ ist hier kleiner und wird nicht befreit 😂
Gemütliche Arbeit im Schatten
Der Strand ist klasse!
Geht es besser?
Typisches kleines Haus
Tolle Gärten 🌴
Die Insel-Stadt
Lecker Essen mit Ausblick
Werft 🛠️

Gut, das Ende unseres Ausflugs war nicht so pralle. Wir hatten ordentlich gefragt, bevor wir unser Dinghy an einem Steg befestigt hatten. Aber als wir dann zurück kamen, blaffte uns eine frustrierte weiße ältere Frau an, warum wir hier unerlaubt an ihrem Steg liegen würden. Nun, selten haben wir sowas Blödes erlebt. Wahrscheinlich übt sie für die nächste Querdenker-Demo.

Wir lassen uns die Freude an den netten Menschen und der schönen Gegend nicht vermiesen.

In diesem Sinne, gehabt euch wohl! 🌈🍀👍⛅

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